SHIFT-Projekte starten feministisch in den Sommer

© Hanna Fasching, de/semble, don't play me

Wien (OTS) - Sowohl die Corona-Krise als auch die ansteigende Inflation haben patriarchale Dominanzen in unserer Gesellschaft verstärkt sichtbar gemacht und die Dringlichkeit feministischer Anliegen verdeutlicht. In den SHIFT-Projekten reicht deren künstlerische Reflexion von partizipativen Workshops über performative Aktionen bis hin zu Gedenkveranstaltungen und Festivals.

SHIFT-Projekte starten feministisch in den Sommer:

  • Unser Ziel ist eine faire Repräsentation von Musiker:innen in zahlreichen Besetzungen zu schaffen und ein Festivalprogramm zu kreieren, das modernen Jazz in Österreich und Europa hörbar macht

    Regina Fisch

  • Bei der großen Wiener Frauenbefragung ,Wien, wie sie will‘ haben sich die Wienerinnen* mehr Zeit, mehr Raum und mehr Chancen gewünscht. Es ist wichtig, dass wir jeden Tag für gleiche Chancen und für Gleichberechtigung eintreten. Die SHIFT-Projekte leisten hier einen wertvollen Beitrag. Sie regen zum Nachdenken über und Aufbrechen veralteter Rollenbilder an und setzen im öffentlichen Raum ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen*

    Kathrin Gaál

  • Wir sind stolz darauf, dass SHIFT als Förderprogramm der Stadt Wien dazu beitragen kann, die Vielfalt feministischer Anliegen durch Kunst und Kultur sichtbar zu machen.

    Bettina Lauss

Ungleichheiten in der Kultur- und Veranstaltungsbranche angehen

Das Májstorin*-Fest von Anita Tokic und Ursula Napravnik feiert mit Konzerten, DJ-Auftritten, Lesungen und vielem mehr FLINTA*-Persönlichkeiten, die Außergewöhnliches für queer-feministisches Empowerment leisten. Das Fest wird sowohl in der Organisation als auch in der künstlerischen Darbietung ausschließlich von FLINTA*-Personen gestaltet und findet am 24. Juni 2023 ab 15 Uhr am Floridsdorfer Fußballplatz statt.

Das Team des Musikfestivals DE/SEMBLE – bestehend aus Regina Fisch, Mona Matbou Riahi und Katharina Fennesz – setzt sich künstlerisch mit dem Geschlechterungleichgewicht in Besetzungen von Jazz-Ensembles auseinander. „Unser Ziel ist eine faire Repräsentation von Musiker:innen in zahlreichen Besetzungen zu schaffen und ein Festivalprogramm zu kreieren, das modernen Jazz in Österreich und Europa hörbar macht“, so Regina Fisch. Die vielseitigen Veranstaltungen des Festivals finden von Juni 2023 – März 2024 statt und laden ein, sich von der Vielfalt des Jazz begeistern zu lassen.

Traditionelle Rollenmuster aufbrechen - Geschlechterrollen durchkreuzen

Das Projekt Das Goldene Buch des Kunst- und Kulturvereins Fabrikraum lädt FLINTA*-Personen im Rahmen von Workshops ein, sich mit Identitäten wie Arbeiterin*, Mutter*, Hausfrau* oder Ehepartnerin* zu beschäftigen und die Grenzen zu erforschen. Gemeinsam werden „Zines“ entworfen, die am 9. September in der Brunnenpassage in einer Gesamtpublikation präsentiert werden. Die nächsten Workshops finden von 17. – 18. sowie von 24. – 25. Juni statt.

Das soziale Kunstprojekt Mothering Communities, initiiert von Barbara Mahlknecht, widmet sich den Herausforderungen der Sorgearbeit und des Mutter-Seins. Künstlerische Aktionen im öffentlichen Raum und ein vielfältiges Programm für Kinder und Erwachsene – von Workshops, Gesprächen und Picknicks bis hin zu Performances, Konzerten und Listening Sessions – laden zum gemeinsamen Zuhören, Zuschauen und Austausch ein.

Zentraler Ort des Projektes ist der „Child Care Pavillon“ von Isabella Kohlhuber im Garten des Zentrum Fokus Forschung der Universität für angewandte Kunst Wien, der am 6. Juli 2023 mit Konzerten, Performances und Podiumsgesprächen von und mit internationalen Künstler:innen eröffnet wird.

Aktionen im öffentlichen Raum gegen Gewalt an Frauen*

Stop Femi(ni)zide vom Theaterkollektiv Hybrid entstand als Reaktion auf die zahlreichen Femizide in Wien und Österreich. Von 20. – 22. sowie am 25. Juni 2023 performt nun ein 50-köpfiger Chor in der Nähe realer Tatorte in unterschiedlichen Bezirken Wiens und schafft Momente des öffentlichen Gedenkens. Mit einer Petition fordert das Theaterkollektiv die Einführung eines Gedenktages für die Opfer von Femiziden.

#girlsCan informiert Mädchen* und junge Frauen* mittels Workshops in drei Wiener Jugendzentren über geschlechterspezifische Gewalt und erkundet gemeinsam mit ihnen mögliche Handlungsstrategien. Aus den Inhalten der Workshops entwickeln die Teilnehmerinnen* Graffiti-Motive, die im öffentlichen Raum umgesetzt werden. Das Projekt wird in Form eines Kurzfilms sowie eines Zines im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen*“ zwischen 25. November und 10. Dezember 2023 präsentiert.

„Bei der großen Wiener Frauenbefragung ,Wien, wie sie will‘ haben sich die Wienerinnen* mehr Zeit, mehr Raum und mehr Chancen gewünscht. Es ist wichtig, dass wir jeden Tag für gleiche Chancen und für Gleichberechtigung eintreten. Die SHIFT-Projekte leisten hier einen wertvollen Beitrag. Sie regen zum Nachdenken über und Aufbrechen veralteter Rollenbilder an und setzen im öffentlichen Raum ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen*“ so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. SHIFT-Projektleiterin Bettina Lauss betont ebenso die Wichtigkeit des Fokusthemas der Projekte: „Wir sind stolz darauf, dass SHIFT als Förderprogramm der Stadt Wien dazu beitragen kann, die Vielfalt feministischer Anliegen durch Kunst und Kultur sichtbar zu machen.“

Informationen zu allen kommenden Veranstaltungen finden Sie unter https://shift.wien/

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Veröffentlicht am 18.06.2023