80636 München, DE
Eine bespielte Videoinstallation von Sebastian Hirn
Die recherchebasierte, interdisziplinäre Arbeit versucht mit Künstler*innen aus Namibia, dem ehemaligen „Deutsch Südwestafrika“, und Deutschland die gemeinsame Geschichte, die koloniale Vergangenheit und die Aufarbeitung des ersten Völkermords an den Herero und Nama auf verschiedenen sinnlichen Ebenen greifbar und nachvollziehbar zu machen. Es kommen Stimmen der Kolonisierten und Kolonisator:innen über Tagebücher, Briefwechsel und Chroniken zu Wort. Interviews ergänzen die historischen Quellen mit verschiedenen heutigen Perspektiven. Zu den Interviewten gehören unter anderem ein deutschsprachiger Großgrundbesitzer und Nachkomme eines Schutztruppen-soldaten, traditionelle Anführer der einzelnen Sprachgruppen, eine deutschsprachige Schriftstellerin und ein Herero-Dichter und eine Museumskuratorin, die sich mit Restitution von Kulturgegenständen beschäftigt.
Sebastian Hirn komponierte das 2022 und 2023 in Namibia gesammelte Archiv-, Interview- und Filmmaterial zu einer bespielten Mehrkanal-Videoinstallation, die am 7. September 2023 in der Schwere Reiter Halle in München zur Uraufführung kommt.
Von und mit (alphabetisch):
Toni Baldoni (Pferde), Andreas Bittl (Chor), Alessandra Defazio, Anna Dwornicki (Chor), Wolfgang Egartner (Chor), Florian Glas (Chor), Florian Götte, Ralf Hall, Sebastian Hirn, Ines Hollinger, Muni Hoveka, Constanze Knapp, Joseph Köttl, Barbara Lucke (Chor), Hans Otto, Prince Marenga Kambazembi, Amon Ritz (Videotechnik), Iphigenie Sesterhenn (Chor), Christiane Simbürger (Chor), Stefan Staub, Stephanus Sylvester Swartbooi, Hildegard Titus, Gift Uzera, Julia Turbahn, Moritz Urbanek (Chor)
Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Kooperation mit PATHOS münchen/ schwere reiter GbR sowie vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V. Die Recherche wurde gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, dem Goethe Institut München und pro Helvetia